Wladimirschina by Jurij A. Treguboff

Wladimirschina by Jurij A. Treguboff

Autor:Jurij A. Treguboff [Treguboff, Jurij A.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-09-01T17:00:00+00:00


DIE UNTERWELT

Als ob er die Gedanken von Negramotnow erriet, überlegte Professor Pisarewskij, bis ich von oben nicht etwas Vernünftiges erzwungen habe, muß ich hier arbeiten. Fomin hat versprochen, mir das Tier zu beschaffen. Wir werden ja sehen!

Tigert er da irgendwo herum, was für ein Kommunist!

Jetzt aber muß ich zu den Meinen!

Wassilij Alexandrowitsch hatte ziemlich lange zu gehen, er näherte sich der Peripherie. Immer mickriger wurden die Häuschen. Ein einstöckiges Holzhaus stand hinter einem Schneehaufen versteckt, über dem ein Fenster leuchtete, als ob es das betrachtete, was auf der Straße geschah. Wassilij Alexandrowitsch klopfte wie verabredet an, dreimal, dann noch zweimal.

Hinter der Tür knurrte ein Hund.

Schon wieder ist dieser gottverdammte Druschok nicht eingeschlossen! Wassilij Alexandrowitsch konnte Hunde nicht leiden, wie alle Tiere, mit denen er nicht experimentieren konnte.

Die Tür öffnete sich. An der Schwelle stand ein flotter Bursche mit gelockten, goldenen Haaren. Trotz des Frostes war er nur mit einem Seidenhemd bekleidet, über die Lackstiefel fielen schwarze Pumphosen.

„Hallo, Professor! Unser untertänigster Gruß mit Zipfelchen!“ sagte er ziemlich nonchalant und flog gleich darauf in die Tiefe des Vorzimmers.

„Mit dem Professor wird nicht gelümmelt, Mitka!“ sprach ein gewichtiger Brustbariton.

Wassilij Alexandrowitsch trat ein. Im Korridor roch es nach Kohl. Im Zimmer brannte eine Petroleumlampe. Mitka und der schwarzbärtige Bass führten ihn hinein.

Auf dem Diwan saß ein großer, sehr magerer Mann mit einem kahlen, runden Vogelschädel und riesigen, an Schwimmflossen erinnernden Händen; neben ihm eine Frau, ähnlich einer jungen Kaufmannsfrau, in einem samtenen Bolero und geschmückt mit einem Geschmeide aus Bernstein und anderen Halbedelsteinen. Malachit grünte, rauchig, düster und grau blinkten die Mondsteine.

Warum zieht sie dauernd diesen Klimbim an, dachte Pisarewskij, haben sie wohl irgendwo gemaust.

„Dem Professor die allertiefste Verbeugung!“ sagte der auf dem Diwan Sitzende, stand jedoch nicht auf. „Wie ist Ihr Naturell?“

Der springt nicht mal auf, wenn ich eintrete, dachte Pisarewskij.

„Hören Sie, Kubanez, Ihr Ton gefällt mir durchaus nicht! An der Tür hat mich schon dieser Mitka mit Ausdrücken belegt und hier reißen Sie Witze. Sitzen neben Ihrer herausgeputzten Frau und lassen alle möglichen unnützen Bemerkungen los!“

„Wieso, Professor? Darf ich etwa keinen Schmuck tragen?“ wollte die Frau wissen.

„Das sage ich nicht! Es gibt Wichtiges zu erledigen. Erstens, wie war das abzusetzen, was ich Ihnen übergeben habe?“

Der Vogelköpfige versenkte seine Hand in den Ritz zwischen Lehne und Polster des Diwans und zog eine Geldrolle hervor, die von einem Gummiband zusammengehalten wurde.

„Seien Sie bitte so lieb und zählen Sie es durch!“

„Wie, ist das alles?“

„Auch das ist schon viel, Professor. Glauben Sie etwa, es ist einfach, Ihr Zeug abzusetzen? Wenn man geschnappt wird, Erschießung! Sie sind doch selbst bei ihnen! Außerdem, auch unser Kagal muß was verdienen. Ihre zweite Partie wird in ungefähr fünf Tagen fertig sein. Marfuscha, würdest du bitte Tee mit Wodka organisieren?“

„Du sollst mich nicht Marfuscha nennen, sondern Musja! Das höre ich gern! Sie, Professor, nehmen Sie Platz!“

„Ich komme in einer neuen Sache zu euch. Habt ihr vom Kaufmann Tscheremuchin gehört?“

„Das kann man schlecht leugnen!“

„Also, sein Haus wurde versiegelt. Wo er selbst steckt, das ist unbekannt. Im Hause aber gibt es einen Panzerschrank.“

„Auch



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